Hier gibt es einen Überblick über unsere Aktionen. Viele der Aktionen haben wir als Parents for Future durchgeführt, mit den Bobbycarblockaden haben wir uns langsam an den zivilen Ungehorsam heran getastet und seit Mai 2022 sind wir als „Jetzt oder Nie-Eltern gegen die Fossilindustrie“ aktiv.
Bobbycar Blockade auf der Friedrichstraße (03.07.2023)
Am Montag, den 03. Juli gehörte die Friedrichstraße wieder für 3 Stunden den Menschen. Aktivisti der Letzten Generation blockierten den Abschnitt zwischen der Jägerstraße und dem Quartier 205 und wir nutzten die Gelegenheit zu einem Protestzug mit einem Dutzend Bobbycars. Auf den Bobbycars waren Stofftiere befestigt, die deutlich machten, wessen Sicherheit für uns im Mittelpunkt zukunftsfähiger Verkehrs- und Klimapolitik stehen muss: die der Kinder und zukünftiger Generationen!
Mehr dazu im Blogpost vom 06. Juli 2023: https://jetztodernie.org/03-07-2023-fuer-3-stunden-gehoerte-die-friedrichstrasse-wieder-den-menschen
Kunstaktion bei Kundgebung gefolgt von zivilem Ungehorsam zum Tag der Industrie des BDI (19.06.2023)
Um unseren Forderungen Gehör zu verschaffen, organisierten wir am 19.06.2023 eine Kundgebung am Mercedes- Benz- Platz in unmittelbarer Nähe des Tagungsortes. Beim Tag der Industrie treffen sich jährlich ranghohe Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft, anwesend waren auch Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Christian Lindner (FDP), Nancy Fieser (SPD), Friedrich Merz (CDU), Volker Wissing (FDP).
Bild: Silke Mayer
Mehr dazu im Blogpost vom 25.06.2023: https://jetztodernie.org/kunstaktion-bei-kundgebung-gefolgt-von-zivilem-ungehorsam-zum-tag-der-industrie-des-bdi-am-19-06-2023
Bobbycarblockade vor der Deutschen Bank (17.05.2023)
Dieses Jahr blockierten wir den Eingang der Filiale mit Bobbycars, während wir uns letztes Jahr an die Eingangstüren einer anderen Filiale klebten. Auf unserem Banner stand unsere unmissverständliche Botschaft: „Stoppt den fossilen Wahnsinn“. Tatkräftige Unterstützung bekamen wir diesmal von Scientist Rebellion, Mothers Rebellion, der Letzten Generation und den Parents/Berlin for Future.
Bild: Silke Mayer
Mehr dazu im Blogpost vom 26.05.2023: https://jetztodernie.org/bobbycarblockade-vor-der-deutschen-bank
Blockade am Privatjet-Terminal des BER (10.11.2022)
„Frieden und Gerechtigkeit, das ist der Wohlstand, den unsere Kinder brauchen und nicht eine Welt voller Privatjets und horrender Vermögens-Ungerechtigkeit“, so Marit bei einer weiteren Aktion, bei der wir Scientist Rebellion unterstützten. Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen in ihren weißen Laborkitteln forderten wir „Privatjets verbieten“. Denn die meisten Flüge mit dem Privatjet werden zu Freizeitzwecken unternommen und dieses Verbot würde bis zu 1,8 Millionen Tonnen CO2 einsparen. „Wir verbrennen den Planeten, damit Menschen 20 Minuten statt drei Stunden für ihre Reise brauchen“, lautete das Fazit eines beteiligten Wissenschaftlers. Wir waren nicht die einzigen, die dagegen protestierten: Die Aktion fand an diesem Tag parallel in 13 Ländern statt.
Blockade des Verkehrsministeriums mit Scientist Rebellion (18.10.2022)
Es regnete in Strömen und wir blockierten gemeinsam mit internationalen Wissenschaftler:innen von Scientist Rebellion eine Straße am Bundesverkehrsministerium. Weitere Wissenschaftler:innen hatten Kunstblut über den Eingangsbereich des Ministerium gegossen und wissenschaftliche Artikel zur Klimakrise an das Gebäude geklebt. Gemeinsam forderten wir das Tempolimit und die Wiedereinführung des 9€ Tickets als erste Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise. Gerade im Verkehrsbereich sinken die Emissionen viel zu langsam und die Klimaziele werden verfehlt.
Aktion bei der Deutschen Bank in Kooperation mit „Mothers Rebellion“ (08.09.2022)
„Wieso, weshalb, warum? Wer Kohle finanziert, bringt um.“ Aus einer Kreuzberger Filiale der Deutschen Bank drangen ungewohnte Töne. Zwei Mütter ließen Ernie und Bert im Takt wippen und darüber aufklären, dass die Deutsche Bank weiterhin an fossilen Projekten wie der umstrittenen ostafrikanische Pipeline EACOP festhält. Zwei weitere Mütter hielten ein großes Banner mit der Aufschrift „Rebellion der Mütter für Klimagerechtigkeit“.
Eine der teilnehmenden Mütter sagte dazu: „Die Geschäfte der Deutschen Bank sind ein Schlag ins Gesicht für jedes Elternteil. Sie finanzieren irreversible Klimakatastrophen. Schon heute ist fast die Hälfte aller Kinder weltweit durch die Auswirkungen der Klimakrise extrem stark betroffen. Besonders stark gefährdet sind dabei Kinder aus Ländern, die kaum etwas zu den Emissionen beigetragen haben. Deswegen setzen wir uns dem zerstörerischen fossilen „weiter so“ in den Weg – kraftvoll, singend und lebensbejahend.“
Video von Extinction Rebellion zur Aktion von Mothers Rebellion: https://www.youtube.com/watch?v=CjVYYtnqRfg
Blockade der Deutschen Bank (19.05.2022)
Unsere Auftaktaktion als neu gegründete Gruppe: Am Tag ihrer Hauptversammlung klebten wir uns an die Eingangstüren einer Filiale der Deutschen Bank mit dem Namen „Quartier Zukunft“. Während die Filiale mit Nachhaltigkeit wirbt und in seinem Cafe saisonale und regionale Snacks anbietet, steht „Zukunft made by Deutsche Bank“ für eine immer schneller eskalierende Klimakrise. Die Deutsche Bank investiert nach wie vor Milliarden von Dollarn in klimaschädliche und menschenrechtsverletzende Projekte. Während wir-5 Mütter-dort klebten, sprachen wir über unsere Wut, dass Profite immer noch höher als das Leben und die Zukunft unserer und aller Kinder weltweit gewertet werden.
Party vor der FDP-Parteizentrale (22.07.2022)
Unter dem Motto „Wollen wir wirklich die Autolobby zerstören, nur um die Zukunft unserer Kinder zu retten?“ feierten wir eine fulminante Party vor der FDP-Parteizentrale. Verkleidet als Lobbyisten der Autoindustrie tanzten wir zu “Ich geb Gas, ich will Spaß“ und forderten ein 9€ Tankticket. Direkt in den Eingang der Parteizentrale stellten wir ein Auto und bemalten es in den Parteifarben. Wir führten den ganzen verkehrspolitischen Wahnsinn der FDP ad absurdum, um dann am Schluss doch noch einmal ernst zu werden: „Wir müssen endlich ehrlich über die Konsequenzen der autofreundlichen Verkehrspolitik sprechen, denn diese verstärkt die Klimakrise und gefährdet die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr.“
Bobbycar-Blockade vor der CDU-Parteizentrale am Weltkindertag (20.09.2021)
Bobbycars, Schaukelpferde und Krabbeltunnel und dazwischen Kinder, die das ganze mit dem Laufrad umkreisten. Was wie ein Kinderflohmarkt klingt, war unsere erste Bobbycarblockade. Nach einer Mahnwache stellten wir der CDU das Spielzeug unserer Kinder vor die Ausfahrt, der Feierabend einiger Mitarbeiter:innen verzögerte sich. Ein kleiner Akt des zivilen Ungehorsams, denn wer ständig die notwendigen Veränderungen blockiert, wird von uns zurück blockiert. Bei der CDU waren wir an der richtigen Adresse, denn sie hatte 16 Jahre lang eine völlig unzureichende Klimapolitik gemacht und damit wissentlich die Zukunft unserer Kinder gefährdet.
Rebellion of Many (Mai-November 2021)
Erst eine, dann drei, dann ganz viele – immer wieder tauchten wir 2021 an unterschiedlichen Orten mit einem beidseitigen Sandwichplakat auf, auf dem wir unsere Sorgen um die Zukunft unserer Kinder formulierten. Aus der „Rebellion of one“, bei der nur eine Mutter mit ihrem Plakat in einem Spielplatz-Eingang saß, wurde im Laufe der Zeit die „Rebellion of many“. Im Superwahljahr 2021 waren wir kurz vor der Bundestagswahl ein echter Hingucker, als wir mit mehr als 20 Leuten in einer belebten Fußgängerzone standen. Unser Wunsch: die bestmögliche Koalition für den Klimaschutz. Und weil es darum ja bekanntlich nicht so gut bestellt war, tauchten wir im November vor der SPD-Parteizentrale auf und erinnerten Scholz an sein Versprechen, Klimakanzler zu werden.
Bobbycar-Blockade vor dem Bundeskanzleramt (Januar 2022)
„Wenn unsere Kinder mal so alt sind wie wir“ war der Aufhänger für Reden, die wir vor dem Bundeskanzleramt hielten. Wir beschrieben in diesen Reden, wie gefährlich die weitere Verbrennung von Gas und die Nutzung der Atomenergie für die Zukunft unserer Kinder ist. Wie sehr wir uns wünschten, dass sie auch in den 40er, 50er und 60er Jahren dieses Jahrhunderts noch einen halbwegs intakten Planeten vorfinden. Der Hintergrund war, dass die EU-Kommission Gas und Atom als nachhaltig in die sogenannte EU-Taxonomie aufnehmen wollte. Wir appellierten an Olaf Scholz, sich gegen die Taxonomie in dieser Form auszusprechen. Um diesem noch mehr Nachdruck zu verleihen, blockierten wir zum Schluss mit unseren Bobbycars den Eingang. Leider wurde die Taxonomie dann im Sommer 2022 doch in schönster Greenwashing Manier in der von uns kritisierten Form verabschiedet….
24 Stunden Eltern-Mahnwache im Regierungsviertel (18./19.3.2022)
Kaffee und Kuchen, eine Bastel- und Kunstaktion und Abends ein wunderbares Konzert von einer Berliner Künstlerin. Das war das Rahmenprogramm unserer Eltern-Mahnwache im Regierungsviertel. Die Ampel war genau 100 Tage im Amt und unsere Botschaft an die Regierung war eindeutig: „Wir wollen reden, denn ihr fällt ständig Entscheidungen, die das Leben und die Zukunft unserer Kinder massiv beeinträchtigen.“ Von fünf nach zwölf bis fünf vor zwölf am nächsten Tag standen für jeweils eine Stunde unterschiedliche Eltern und Großeltern auf einer Brücke zwischen Parlamentsgebäuden. Die meisten brachten ihr individuell gestaltetes Plakat mit, in unserem Livestream erzählten sie von ihren Beweggründen, sich gegen die Klimakrise zu engagieren. Sie redeten darüber, was sie sich für ihre Kinder wünschen, was ihnen Mut macht, aber auch was sie ängstigt.